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Auf dem Weg zu ersten CO2-Vorgaben für Lkws und Busse
EU-News | 18.10.2018
#Mobilität

Auf dem Weg zu ersten CO2-Vorgaben für Lkws und Busse

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© Foto: Nigel Tadyanehondo on Unsplash

Der Umweltausschuss (ENVI) im EU-Parlament hat am Donnerstag über CO2-Standards für neue Busse und Lastkraftwagen abgestimmt. Der Bericht sei ein positives Signal, findet Transport & Environment (T&E).

Erstmals überhaupt soll es Grenzwerte für neue schwere Nutzfahrzeuge geben, um deren CO2-Ausstoß bis 2030 zu regulieren. Die EU-Kommission hatte ihren Vorschlag im Mai dieses Jahres vorgelegt (EU-News vom 17.05.2018). Nun stimmten die Mitglieder des ENVI dem Bericht des niederländischen Berichterstatters Bas Eickhout (Grüne/EFA) zu, der den Brüsseler Vorschlag noch verschärft.

Neue Lastkraftwagen sollen ihre durchschnittlichen CO2-Emissionen bis 2030 um 35 Prozent verringern im Vergleich zum Bezugsjahr 2019. Es soll ein Zwischenziel im Jahr 2025 von minus 20 Prozent geben. Beide Ziele sollen verbindlich sein.

Außerdem sollen Quoten für emissionsarme und emissionsfreie schwere Nutzfahrzeuge eingeführt werden. Ihr Anteil bei neu zugelassenen Lkws soll 5 Prozent in 2025 betragen und bis 2030 auf 20 Prozent steigen. Auf diese Weise sollen Hybrid-Lkws gefördert werden.

Für Busse im öffentlichen Nahverkehr soll der Anteil von klimafreundlichen Antrieben deutlich höher sein: 50 Prozent bis 2025 und 75 Prozent bis 2030. Im Besonderen sollen Elektrobusse eingesetzt werden.

Eickhout kommentierte: „Die heutige Mehrheit [im Ausschuss] macht die großen Umweltverschmutzer auf der Straße verantwortlich für besseren Klimaschutz.“

Die Brüsseler Umweltschutzorganisation T&E zeigte sich erfreut über den ehrgeizigeren Standpunkt des ENVI im Vergleich zur Position der EU-Kommission. Gleichzeitig verwies T&E auf die Vorteile, die mit strengen CO2-Vorgaben einhergehen: Klimaschutz, sauberere Luft und Kosteneinsparungen an der Zapfsäule für Speditionen. Auch bewertete T&E den Vorstoß als positiv, CO2-Emissionstests auch bei Lkws und Bussen nur noch unter realen Fahrbedingungen auf der Straße durchzuführen.

Nach jetzigem Stand ist die Abstimmung über den Bericht im Plenum des EU-Parlaments für November anberaumt. [aw]

E-Meeting ENVI (TOP 11) 
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Reaktion T&E 
EurActiv

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