Auswirkungen auf die Umwelt
Die Förderung bzw. Gewinnung, Nutzung und Entsorgung jedes Rohstoffes hat Auswirkungen auf die Umwelt. Manche dieser Auswirkungen sind augenscheinlich, beispielsweise die Veränderung ganzer Landschaften durch die großen Braunkohletagebaue in Garzweiler und Welzow in der Lausitz. Andere Auswirkungen sind jedoch weniger offensichtlich wie der Eintrag von Schadstoffen in Luft, Wasser und Boden und die daraus resultierenden Beeinträchtigungen von Menschen, Tieren, Pflanzen bis hin zum Gleichgewicht ganzer Ökosysteme. Durch den Kalibergbau an der Werra ist der Fluss der am stärksten mit Salz belastete in Mitteleuropa mit negativen Folgen für Flora und Fauna.
In den letzten Jahrzehnten konnten die negativen Auswirkungen der Rohstoffgewinnung und –nutzung in Deutschland insgesamt durchaus reduziert werden. Dies lässt sich begründen mit einem gestiegenen Bewusstsein für Umweltfolgen und der Einführung neuer Technologien wie Abgasfilter und Reinigungsverfahren. Global betrachtet hat die stetig steigende Nachfrage nach Rohstoffen jedoch verheerende Auswirkungen, beispielsweise durch Bergbauprojekte im Amazonas-Regenwald oder Fracking. Diese müssen miteinkalkuliert werden, wenn die Auswirkungen unseres Lebensstils bzw. Rohstoffverbrauchs auf die Umwelt abgeschätzt werden.
Aufgrund der weitreichenden und teilweise nicht absehbaren Folgen der Extraktion, Verarbeitung und Nutzung von (natürlichen) Ressourcen ist eine Abwägung der Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit geboten unter Berücksichtigung aller Interessen. Negative Auswirkungen sollten dann am anderen Ende der Welt ebenso wenig in Kauf genommen werden wie vor der eigenen Haustür.