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Badegewässerqualität gut – mit Ausnahmen
EU-News | 15.06.2023
#Wasser und Meere

Badegewässerqualität gut – mit Ausnahmen

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c. pixabay

Laut Europäischer Umweltagentur (EEA) haben die meisten Badegewässer in Europa 2022 die EU-Wasserqualitätsstandards erfüllt. Knapp 86 Prozent der ausgewiesenen Badestellen in ganz Europa erreichten das Prädikat „ausgezeichnet“, in Deutschland sogar über 90 Prozent. 0,2 Prozent aller 2.292 bewerteten Badegewässer in Deutschland erfüllten die Mindeststandards nicht.

Insgesamt wurden im EEA-Jahresbericht vom 9. Juni Überwachungsdaten für Fäkal- und Cyanobakterien (auch „Blaualgen“ genannt) von 21.973 Badestellen ausgewertet, wobei die Wasserqualität an den europäischen Küstengewässern - zwei Drittel der Badestellen - im Durchschnitt besser als an Binnengewässern und Seen ist. Im Jahr 2022 wurden 88,9 Prozent der Küstenbadegebiete in der EU als von ausgezeichneter Qualität eingestuft. Bei den Binnenbadegebieten sind es 79,3 Prozent. Seit Verabschiedung der Badegewässerrichtlinie 2006 sei der Anteil der „ausgezeichneten“ Gebiete gestiegen beziehungsweise habe sich stabilisiert, so die EEA. Die Mindestanforderungen an die Wasserqualität wurden bei 95,9 Prozent aller Badegewässer in der EU eingehalten, 1,5 Prozent der Badegewässer hatten eine „schlechte“ Wasserqualität. Die Indikatoren sagen allerdings nur bedingt etwas über die ökologische oder chemische Gütequalität aus. Mehr als 1.800 europäische Badegewässer (acht Prozent) befänden sich in Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern, vor allem in Griechenland, Frankreich, Italien und Spanien. Sie spielen laut EEA eine wichtige Rolle für die Lebensqualität in den Städten und hätte einen „ökosystemorientierten Nutzen“.

In Deutschland hatten 2.068 Badestellen im letzten Jahr eine „ausgezeichnete“, 135 eine „gute“ und 36 eine „ausreichende“ Qualität (Länderberichte). 14 Badestellen waren „mangelhaft“, beispielsweise der Wolmirslebener Schachtsee (Salzlandkreis) in Sachsen-Anhalt oder der Sunthauser See im baden-württembergischen Bad Dürrheim. Laut Umweltbundesamt (UBA) wurde 2022 in 118 Fällen an registrierten Badegewässern vorsorglich ein Badeverbot verhängt oder vom Baden abgeraten, meist wegen Blaualgen oder wegen „wasserhygienischer Gründe“ nach Starkregenereignissen. „Aufgrund des massiven Fischsterbens in der Oder im Sommer 2022 wurde an zwei Badegewässern entlang der Oder ebenfalls vorsorglich ein Badeverbot verhängt“, so das UBA. [jg]

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