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Debatte um Krebsgefahr durch Fleisch
EU-News | 11.11.2015

Debatte um Krebsgefahr durch Fleisch

Plastikmuell_c._Hannah_Fabian
© Foto: Hannah Fabian
Zur Eindämmung der Plastikflut werden internationale Regelungen gebraucht.

EU-Abgeordnete haben sich am Dienstag mit der Studie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über Fleisch befasst. Diese hatte Ende Oktober verarbeitetes Fleisch - etwa Wurst - als krebserregend und rotes Fleisch als wahrscheinlich krebserregend eingestuft.

Der Vorsitzende des Umweltausschusses im EU-Parlament Giovanni La Via rät zu einem moderaten Fleischkonsum. Damit könne die Gefahr gering gehalten werden, durch den Verzehr von rotem und verarbeitetem Fleisch an Krebs zu erkranken. Die WHO habe betont, dass mäßiger Fleischverzehr der Gesundheit auch dienen könne. 

Die zur WHO gehörende Internationale Krebsforschungsagentur IARC hatte zuvor 800 Studien ausgewertet. Ein Teil der Studien ergab, dass der Verzehr von 50 Gramm verarbeitetem Fleisch pro Tag das Darmkrebsrisiko um 18 Prozent erhöht. Bei rotem Fleisch wurde beim täglichen Verzehr von 100 Gramm ein erhöhtes Krebsrisiko festgestellt. Somit ist laut Studie „für den Einzelnen das Risiko klein, infolge des Fleischkonsums Darmkrebs zu entwickeln. Aber das Risiko steigt mit der verzehrten Menge." 

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt pro Woche nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch und Wurstwaren zu essen. Weniger Fleischwaren zu verzehren, ist aber nicht nur gut für die eigene Gesundheit, sondern wegen der hohen Umweltbelastungen durch die Fleischproduktion auch für die Umwelt. [mbu]

Umweltausschuss EU-Parlament (10.11.2015)

IARC-Mitteilung zu Krebsgefahr durch Fleisch

Deutsche Gesellschaft für Ernährung

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