EU-Parlament für laschere CO2-Reduzierung bei LKW
Für mittelschwere und schwere LKW möchte das Europäische Parlament die CO2-Emissionen senken, bleibt aber hinter den Vorschlägen des Umweltausschusses zurück. Diese Position verabschiedeten die Abgeordneten am Dienstag mit großer Mehrheit. Stadtbusse sollen ab 2030 komplett emissionsfrei fahren.
Das Europäische Parlament hat neue Vorschriften zur Senkung der CO2-Emissionen gebilligt. Nun sollen Gespräche mit den EU-Mitgliedstaaten folgen. Betroffen sind mittelschwere und schwere LKW, zu denen auch „Berufsfahrzeuge“ wie Baustellenwagen oder Müllautos zählen. Hier stimmte das Parlament am Dienstag mit einer absoluten Mehrheit von 445 Ja-Stimmen seine Position ab.
Die Parlamentarier*innen fordern die Reduktion der CO2-Emissionen bei den genannten Fahrzeugen um 45 Prozent zwischen 2030 und 2034, um 65 Prozent von 2035 bis 2039 und um 90 Prozent ab 2040. Damit bleibt das Parlament hinter den Beschlüssen des Umweltausschusses ENVI zurück, der 2035 für eine Senkung um 70 Prozent – also fünf Prozent mehr – gestimmt hatte.
Zudem stimmten die Abgeordneten dem Kommissionsvorschlag zu, dass ab 2030 ausschließlich emissionsfreie Stadtbusse neu zugelassen werden dürfen. Gleichzeitig schlugen sie eine Ausnahme für solche Busse vor, die mit Biomethan fahren. Diese soll bis 2035 gelten.
Wie Europe.Table berichtete, ebnete das Europaparlament auch weiterhin den Weg für CO2-neutrale Kraftstoffe, indem es sich beim Rat für eine Formulierung im Rechtstext aussprechen will, „die eine Definition von CO₂-neutralen Kraftstoffen vornimmt“. [ah]
PM des Europäischen Parlaments
Artikel von Europe.Table, Nr. 576, 22.11.2023 [kostenpflichtig]