Krebsgefahr durch Mineralöl in Lebensmitteln

Die EU-Kommission erstmals zugegeben, dass Mineralölverunreinigungen in Lebensmitteln gesundheitsschädlich sein können. Das geht aus einer Empfehlung an die EU-Mitgliedstaaten von Mitte Januar hervor.
Darin heißt es, dass Rückstände von Mineralöl - sogenannte aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH) -, wie sie in Schokolade, Reis oder Haferflocken gefunden wurden, krebserregend sein können.
Als Maßnahme schlägt die Kommission vor, diese Stoffe stärker zu überwachen und zu erforschen. Viel zu wenig, findet die Verbraucherorganisation Foodwatch. Kampagnenleiter Johannes Heeg fordert, dass die EU-Kommission gesetzliche Regelungen schaffen soll. Die Lebensmittelwirtschaft müsse konkrete Schutzmaßnahmen ergreifen, etwa Grenzwerte für Mineralöl in Nahrung sowie funktionelle Barrieren für Lebensmittelverpackungen aus Papier. Denn unter anderem durch Druckfarben, welche Mineralöl enthalten, gehen die giftigen Rückstände in Lebensmittel über.
In einer E-Mail-Protestaktion an EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis unterstützen bereits mehr als 110.000 Bürgerinnen und Bürger aus Deutschland, Frankreich und den Niederlanden die Forderung von Foodwatch. [mbu]
Empfehlungen der EU-Kommission
Foodwatch zu Krebsgefahr durch MOAH