Studie: Auswirkungen des Mercosur-Abkommens auf Klima und Umwelt
Der Handelsvertrag zwischen der EU und den Mercosur-Staaten ist nicht mit dem europäischen Ziel der Klimaneutralität vereinbar. Zu dem Schluss kommt eine von der Grünen-Fraktion im Europaparlament und der Organisation PowerShift herausgegebene Studie.
Das Abkommen, dessen Verhandlungen im Juni 2019 abgeschlossen wurden, erwähne zwar das Pariser Klimaabkommen und Nachhaltigkeitsziele. Diese seien jedoch „unfähig, das Abkommen wieder ins Gleichgewicht zu bringen“, so die ForscherInnen. Ein Inkrafttreten des Vertrags in seiner jetzigen Form werde zu mehr Entwaldung, Pestizideinsatz und einer Zunahme der CO2-Emissionen führen. Das Abkommen würde zudem sowohl die Landwirtschaft in der EU als auch regionale Wertschöpfungsketten in den Mercosur-Staaten Brasilien, Uruguay, Argentinien, Paraguay und Venezuela stark belasten.
Die gesamte Studie und eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte finden Sie hier.
Einige Passagen des Handelsabkommens befinden sich derzeit noch in Bearbeitung. Sobald der Text finalisiert worden ist, wird er den EU-Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament zur Ratifizierung vorgelegt. Einige RegierungschefInnen hatten bereits erklärt, das Abkommen erst zu unterzeichnen, wenn es stärkere Vorgaben im Bereich Klimaschutz und Schutz vor Menschenrechtsverletzungen vorsehe. [km]