Studie: Gesundheitskosten durch Chemikalien machen zehn Prozent des globalen BIP aus

Eine neue wissenschaftliche Berechnung zeigt, dass durch Chemikalien verursachte Gesundheitskosten viel höher als erwartet sind. NGOs fordern ein Umdenken in der EU-Chemikalienpolitik.
Die Wissenschaftler*innen aus den USA (Harvard University), Dänemark und Frankreich berechneten in ihrem Beitrag des Wissenschaftsjournals Environmental Health, dass die globalen Kosten aufgrund der Schadeinwirkungen von Chemikalien über zehn Prozent des globalen Bruttoinlandsproduktes (BIP) liegen.
Damit zeigen sie auf, dass die bisherigen Berechnungen die Auswirkungen weit unterschätzt haben. Das liegt unter anderem daran, dass weniger gravierende Gesundheitsauswirkungen bisher nicht mit einbezogen wurden.
Die Umweltorganisation HEAL (Health and Environment Alliance) hat nach Bekanntwerden dieser Untersuchung gefordert, verstärkt Maßnahmen zur Vorbeugung von Krankheiten zu fördern.
„Diese um ein weites höhere und genauere Schätzung der Gesundheitskosten durch schädliche Chemikalien sollte die Entscheidungsträger in Europa wachrütteln, damit sie bei Gesundheitspolitik und Vermeidungsmaßnahmen umdenken“, sagte dazu HEAL-Geschäftsführer Genon K. Jensen. [es]