Umweltausschuss für strikteren Schutz vor Quecksilber
Die EU-Kommission muss nach internationaler Minamata-Konvention die Regulierungen von Quecksilber verschärfen. Der Umweltausschuss des EU-Parlaments hat in seiner Abstimmung letzte Woche präventive Maßnahmen zum Schutz vor dem giftigen Schwermetall unterstützt.
So haben die Abgeordneten des Ausschusses eindeutig dafür gestimmt, Quecksilber in der Zahnmedizin bis 2022 nicht mehr einzusetzen. Für Kinder und Schwangere soll dieses Verbot bereits 12 Monate nach Inkrafttreten der Regulierung gelten.
Auch fordern die Abgeordneten, dass keine Produkte, die Quecksilber enthalten und in der EU verboten sind, in andere Länder mit weniger strengen Auflagen für das Schwermetall exportiert werden.
Trotz dieser Fortschritte, bemängelt das Europäische Umweltbüro einige Punkte des Vorschlags. Die Einschränkung von Quecksilberemissionen in die Luft und in Wasser, seien nicht angegangen worden. Folglich können zum Beispiel Kohleverbrennungsanlagen weiterhin Tonnen giftiger Emissionen ausstoßen. Auch hätte sich der Umweltausschuss nicht gegen die Entscheidung gestellt, verdichtete Quecksilberreste über Tage zu entsorgen. Dies stellt nach Angaben des EEB ein wesentlich höheres Risiko dar, als diese Abfälle unterirdisch zu lagern.
Der Kommissionsvorschlag wird als nächstes im Ministerrat der EU verhandelt. [es]