Erwartungen an die Zukunftskommission Landwirtschaft
Nach Überzeugung der Umweltverbände BUND, Greenpeace, NABU, WWF Deutschland und Deutscher Naturschutzring (DNR) muss es Ziel der Zukunftskommission sein, eine bäuerliche Landwirtschaft in Deutschland und Europa zu erhalten und das massive Höfe- und Artensterben sowie den Verlust der vielfältigen Kulturlandschaften und der ländlichen Wertschöpfung zu stoppen. Deutschland müsse sich zu einer Landwirtschaft bekennen, die einen substanziellen Beitrag zum Klima- und Biodiversitätsschutz leistet, ökologische Strukturen fördert und eine tiergerechte, flächengebundene Nutztierhaltung zum Standard macht.
Auf dieser Basis muss ein gleichberechtigter Dialog und Ausgleich zwischen den Interessen der Landwirtschaft und der Gesellschaft stattfinden, um konkrete Schritte zu einer zukunftsfähigen, gesellschaftlich akzeptierten Landwirtschaft vereinbaren zu können. Das Mandat, der Vorsitz und die Zusammensetzung der Kommission sowie die Regeln sollten darauf ausgerichtet sein. Zugleich lehnen die Umweltverbände es ab, dass dem Bundeslandwirtschaftsministerium eine herausgehobene Rolle zukomme.
Die Umweltverbände appellieren an das Bundeskanzleramt, die Federführung zu übernehmen und keinerlei Vorfestlegungen zu treffen, bis der ausstehende Dialog mit weiteren Akteuren wie den Umweltverbänden nachgeholt wurde. Ansonsten sei die Kommission zum Scheitern verurteilt, bevor sie ihre Arbeit überhaupt aufgenommen habe.
Das Konzept „Erwartungen an die Ausgestaltung und Arbeitsweise der Zukunftskommission Landwirtschaft“ ist hier erhältlich: