Bundeswaldgesetz: Verwässerter Gesetzentwurf wird der Waldkrise nicht gerecht
Berlin - Zu den öffentlich gewordenen inhaltlichen Änderungen des Referentenentwurfs für ein neues Bundeswaldgesetz äußert sich DNR-Geschäftsführer Florian Schöne wie folgt:
„Die dringend überfällige Novelle des Bundeswaldgesetzes kommt mit der Ressortabstimmung endlich einen Schritt voran, allerdings mit einem enttäuschenden und inhaltlich stark verwässerten Entwurf. Obwohl sich unsere Wälder weiterhin in einem dramatischen Zustand befinden, stellt der vorliegende Gesetzentwurf nur noch einen Minimalkompromiss mit vielen Defiziten und unverbindlichen Formulierungen dar.
Aus Sicht des DNR ist zu begrüßen, dass die Ökosystemleistungen von Wäldern künftig stärker berücksichtigt werden sollen. Allerdings muss dies auch mit konkreten Regelungen untersetzt werden. Hierzu gehören nicht nur Mindeststandards für eine naturnahe und ökosystemorientierte Bewirtschaftung für alle, sondern auch starke Vorgaben für Wälder in Hand des Bundes und der Länder.
Nur intakte Wälder können uns weiterhin mit den vielfältigen Leistungen versorgen, auf die wir als Gesellschaft dringend angewiesen sind. Ob als Erholungsraum, Trinkwasser- und Frischluftspender, natürliche Klimaanlage, für den Klima- und Katastrophenschutz oder als Rohstoffquelle. Wir fordern die Bundesregierung auf, den Entwurf zum Wohle des Waldes und der Bevölkerung deutlich nachzubessern.“