Deutschland setzt mit Ratifizierung des UN-Abkommens zum Schutz der Hohen See wichtiges Zeichen
Berlin – Die Unterzeichnung des UN-Abkommens zum Schutz der Hohen See (BBNJ) durch Deutschland kommentiert Kai Niebert, Präsident des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR):
„Gesunde Meere sind unsere Lebensversicherung und unsere stärksten Verbündeten, wenn wir bei der Bekämpfung der Klima- und Biodiversitätskrise noch die Kurve kriegen möchten. Wir begrüßen daher die zügige Unterzeichnung des UN-Hochseeabkommens durch Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundesaußenministerin Annalena Baerbock als ein enorm wichtiges Zeichen und setzen darauf, dass Deutschland auch zukünftig eine starke Rolle für den internationalen Meeresschutz einnimmt. Mindestens 60 Staaten müssen das Abkommen ratifizieren - daher braucht es jetzt Tempo, um in absehbarer Zeit mit der Umsetzung des 30-Prozent-Schutzgebietsziels von Montréal beginnen zu können. Die Weltmeere sind angesichts von Überfischung, Verschmutzung und den negativen Folgen des Klimawandels dringend auf wirksame Schutzgebiete angewiesen, die frei von menschlicher Nutzung sind.“
Hintergrund:
Das im Juni 2023 beschlossene UN-Abkommen zum Schutz der Hohen See (BBNJ) tritt erst in Kraft, wenn es von 60 Staaten ratifiziert wurde. Dieser Prozess braucht in der Regel mehrere Jahre. Das Abkommen ist unter anderem erforderlich, um die Ziele des Weltnaturabkommens von Montréal umsetzen zu können. Hierzu gehört die Ausweisung von 30 Prozent der Meere als Schutzgebiete bis 2030.