DNR fordert: Verlässliche Düngepolitik nicht länger verschleppen
Berlin - Anlässlich der Gespräche zum Vermittlungsausschuss für die überfällige Novellierung des Düngegesetzes kommentiert DNR-Geschäftsführer Florian Schöne wie folgt:
„Eine wirksame Reduktion von Nährstoffüberschüssen ist unerlässlich, um den Zustand unserer Gewässer und der biologischen Vielfalt zu verbessern. Zur Umsetzung des Verursacherprinzips und zur Einhaltung der Vorgaben der EU-Nitratrichtlinie sind Nachbesserungen in der Düngepolitik zwingend erforderlich. Hierfür muss die Stoffstrombilanzverordnung als wirksames Mittel zur Erfassung und Reduktion von Stickstoff- und Nährstoffflüssen weiterentwickelt werden.
Doch anstatt endlich Verursachergerechtigkeit in der Düngepolitik herzustellen, geht die Hängepartie um das Düngesetz weiter. Ohne eine effektive Minderung der Umweltbelastungen durch Stickstoff und Phosphor riskieren Bund und Länder nicht nur die Gesundheit von Menschen und Natur, sondern auch ein erneutes Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen Deutschland.
In einem breiten Bündnis aus Wissenschaft und Verbänden der Bereiche Umwelt, Landwirtschaft und Wasserwirtschaft sowie einer Gewerkschaft hat der DNR schon Ende Oktober 2024 gefordert, den Gesetzgebungsprozess für ein verursachergerechtes Düngerecht nicht weiter zu verzögern. Wir appellieren an die Politik in Bund und Ländern, ihrer Verantwortung endlich nachzukommen und eine effektive Stoffstrombilanzierung noch vor der Bundestagswahl auf den Weg zu bringen.“