Kompromiss zum EU-Renaturierungsgesetz ist ein dringend überfälliger Teilerfolg
Berlin – Den Abschluss der Trilogverhandlungen zum europäischen Nature Restoration Law (NRL) kommentiert Florian Schöne, Geschäftsführer des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR):
„Die Ergebnisse der Trilogverhandlungen zum Nature Restoration Law bringen Licht und Schatten. Es ist ein enorm wichtiges Signal, dass sich EU-Kommission, Rat und Parlament überhaupt auf einen Kompromiss für ein europäisches Renaturierungsgesetz einigen konnten, das alle Ökosysteme in- und außerhalb von Schutzgebieten beinhaltet. Ein Ausklammern von landwirtschaftlichen Ökosystemen und entwässerten Mooren wäre vollkommen inakzeptabel gewesen. Gleichzeitig bedeutet das Verhandlungsergebnis ein Gesetz mit angezogener Handbremse. Zu viele Abschwächungen lassen Zweifel aufkommen, dass es tatsächlich in der Fläche Wirkung zeigen wird.
Daher ist entscheidend, dass sich die EU bei der Bereitstellung von Finanzmitteln großzügig zeigt. Nur mit ausreichend attraktiven Rahmenbedingungen wird es gelingen, die Ziele zu erreichen und großflächig Renaturierungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen. Um die Biodiversitätskrise zu bewältigen, brauchen wir ein Gesetz nicht nur auf dem Papier, sondern ein Gesetz mit Wirkung.“