Offener Brief: Deutschland braucht einen verbindlichen Ausstiegsplan aus fossilem Gas
Berlin - Von der aktuellen Energiepreiskrise sind in Deutschland zahlreiche private Haushalte, aber auch die Wirtschaft und die Industrie stark betroffen. Kurzfristige Maßnahmen zur Abfederung sozialer Härten sind deshalb dringend geboten. Die derzeitigen Energiepreise lassen sich nur zu einem Bruchteil auf Klimaschutzinstrumente wie die CO2-Bepreisung zurückführen. Steigende CO2-Preise können, wie eine kürzlich veröffentlichte Machbarkeitsstudie der Universität Speyer im Auftrag vieler Verbände zeigt, wirksam und sozial gerecht über eine Klimaprämie rückverteilt werden. Mittelfristig schützt jedoch nur ein vollständiger und schnellstmöglicher Ausstieg aus den fossilen Energieträgern vor vergleichbaren Krisen. Das gilt umso mehr vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine und der Auswirkungen auf die Energieversorgung in Deutschland.
In einem offenen Brief an Robert Habeck als zuständigem Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz fordern wir deshalb, so schnell wie möglich einen verbindlichen Ausstiegspfad für fossiles Gas zu ermöglichen.
Der Brief wird von zahlreichen deutschen Umweltverbänden wie dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Greenpeace Deutschland, dem Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring, Germanwatch, der Deutschen Umwelthilfe, dem Forum Ökologisch-Soziale Marktwirtschaft, dem Bundesverband nachhaltige Wirtschaft, dem Baum e. V. und Clientearth ebenso mitgetragen wie von den Verbänden Bildung Umwelt Chancengleichheit, Together for Future und den kirchlichen Verbänden Katholikenrat Düren und der katholischen Landjugendbewegung Deutschland.
Den offenen Brief an Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck finden Sie hier.