Umweltverbände: Abschaffung des Gebäudeenergiegesetzes wäre ein fataler Rückschritt

Berlin – Gemeinsam mit sechs Umweltverbänden warnt der Deutsche Naturschutzring (DNR) eindringlich vor den in den Koalitionsverhandlungen debattierten Plänen zur Abschaffung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). In einem offenen Brief appellieren die Umweltverbände an die SPD-Vorsitzenden Lars Klingbeil und Saskia Esken sowie an CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz und CSU-Vorsitzenden Markus Söder, sich klar gegen eine Rücknahme des Gesetzes zu positionieren.
„Die Wärmewende darf nicht zum politischen Spielball werden. Die Abschaffung des GEG wäre ein fatales Signal für den Klimaschutz und für Millionen von Haushalten, die auf verlässliche Rahmenbedingungen für klimafreundliches Heizen angewiesen sind. Schon heute reichen die bestehenden Maßnahmen nicht aus, um die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen – eine Rolle rückwärts können wir uns schlicht nicht leisten“, sagt Tobias Pforte-von Randow, stellvertretender politischer Geschäftsführer des DNR.
„Das Gebäudeenergiegesetz, das erst im Januar 2024 novelliert wurde, sorgt für Planungssicherheit in der Bau- und Heizungsbranche, schützt Verbraucherinnen und Verbraucher vor steigenden Energiekosten und unterstützt Kommunen sowie Unternehmen bei der dringend notwendigen Umstellung auf erneuerbare Wärmeversorgung. Eine Abschaffung des Gesetzes würde nicht nur zu massiver Verunsicherung führen, sondern auch fossile Abhängigkeiten weiter zementieren. Der DNR fordert die Parteivorsitzenden daher auf, sich in den Koalitionsverhandlungen für den Erhalt des GEG einzusetzen. Die Wärmewende müsse mit sozialer Verantwortung gestaltet werden, um alle Menschen unabhängig von ihrer finanziellen Situation an der Energiewende teilhaben zu lassen“, so Pforte-von Randow weiter.
Zum offenen Brief der Umweltverbände gelangen Sie hier.
Kontakt für Rückfragen

Tobias Pforte-von Randow
Koordinator Politik & Gesellschaft - stllv. politischer Geschäftsführer
