Start der Kohlekommission

Am 26. Juni nimmt die Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ ihre Arbeit auf. Die 24 berufenen Kommissionsmitglieder sollen unter der Leitung der vier Vorsitzenden bis Jahresende eine Lösung für einen klimaverträglichen Ausstieg aus der Kohle entwickeln. Als einer von drei Vertretern der Umweltseite wird der Nachhaltigkeitswissenschaftler Prof. Dr. Kai Niebert, Präsident des Umweltdachverbandes Deutscher Naturschutzring (DNR), der Kohlekommission angehören:
„Die Kohlekommission hat eine einmalig schwierige Aufgabe zu lösen: Stellvertretend für die Bundesregierung soll sie den Klimawandel stoppen und die Menschen dabei mitnehmen. In der Kommission wird sich zeigen, ob demokratische Gesellschaften es schaffen, einen natur- und menschenverträglichen Umbau ihrer Wirtschaft zu vollziehen. Dabei tun wir alle gut daran, den Arbeitern in den Kohleregionen dafür zu danken, dass sie Versorgungssicherheit geschaffen und so den Aufstieg der deutschen Wirtschaft überhaupt erst ermöglicht haben. Gerade deshalb sind wir es ihnen schuldig, gemeinsam mit ihnen die Energieversorgung aus der Sackgasse zu holen und den Weg in eine saubere Industrie zu gehen. Doch die Zeit drängt: Die Physik der Erwärmung lässt sich nicht verhandeln, unser verbleibendes CO2-Budget schrumpft von Tag zu Tag.
Schon heute ist Strom aus Wind und Sonne günstiger als Kohlestrom. Wenn wir nicht wollen, dass der Markt die Menschen auf die Straße setzt, müssen wir schnell und ambitioniert den Umbau Deutschlands vom Kohleland zum Energiewendeland planen – im Interesse der Menschen und im Interesse der Umwelt.“

