STARKES WALDGESETZ – JETZT!
Umweltorganisationen rufen zum wirksamen Schutz der Wälder auf
Berlin - Anlässlich der derzeit laufenden Ressortabstimmung zur Novelle des Bundeswaldgesetzes gibt der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR) heute den Startschuss für eine Informationskampagne, der sich zahlreiche Umweltorganisationen angeschlossen haben. Die Organisationen wollen in den kommenden Wochen auf die dringende Notwendigkeit eines neuen und starken Bundeswaldgesetzes aufmerksam machen.
DNR-Geschäftsführer Florian Schöne kommentiert: „Wir fordern alle beteiligten Ministerien der Bundesregierung auf, den Schutz der Wälder ernst zu nehmen und einen ambitionierten Gesetzentwurf vorzulegen, der einen wirksamen Rahmen zum Erhalt und zur Wiederherstellung unserer stark geschädigten Wälder schafft. Der öffentlich gewordene Entwurf des Bundeslandwirtschaftsministeriums ist an entscheidenden Stellen zu unkonkret und lässt zu viele Ausnahmen zu, die den gut formulierten Zielen des Gesetzes widersprechen. Weitere Abschwächungen, die derzeit durch FDPgeführte Ressorts vorangetrieben werden, ignorieren den dringenden Handlungsbedarf und verkennen die Tatsache, dass Walderhalt nicht nur für Mensch und Umwelt unabdingbar ist, sondern auch für die Zukunft der Waldbewirtschaftung.
Wer weiterhin großzügige Ausnahmen beim Kahlschlagverbot vorsieht, bis zu 49 Prozent nichtheimische Baumarten zulassen will und Vorgaben für eine naturnähere Bewirtschaftung im Gesetz verhindert, der nimmt wissentlich die weitere Zerstörung unserer natürlichen Lebensgrundlagen in Kauf. In der sich zuspitzenden Klimakrise und angesichts der bereits stark gestressten Wälder können wir uns als Gesellschaft ein ambitionsloses und lückenhaftes Bundeswaldgesetz oder gar einen Verzicht auf die Novellierung nicht mehr leisten. Mit der gemeinsamen Kampagne appellieren wir an die Bundesregierung, jetzt ein neues starkes Bundeswaldgesetz vorzulegen und zügig zu verabschieden.“.
Unter den Hashtags #Waldgesetz und #MehrAlsHolz auf X/Twitter und weiteren Social-Media-Kanälen kann der Aufruf der Umweltorganisationen verfolgt und unterstützt werden.