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Ohne Klimaschutz kein zukünftiger Wohlstand
Publikation | 30.01.2025
#Bundestagswahl #Klima und Energie #Politik und Gesellschaft #Wirtschaft

Ohne Klimaschutz kein zukünftiger Wohlstand

Demonstration am Brandenburger Tor

Mit der Bundestagswahl entscheidet sich auch der klimapolitische Kurs Deutschlands: ambitioniert Kurs auf die Klimaneutralität halten - oder diese durch falsche Lösungen verpassen. Ein Bündnis aus Umweltverbänden hat ein Papier veröffentlicht, in dem fünf zentrale Handlungsfelder identifiziert werden, die für den Klimaschutz, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die wirtschaftliche Entwicklung entscheidend sind. 

Trotz Hitzerekorden, Unwetterkatastrophen und bereits heute spürbaren Folgen für die Wirtschaft spielt Klimaschutz im Wahlkampf 2025 eine untergeordnete Rolle. Und wenn doch, stehen im Zentrum der derzeitigen Diskussion zu oft die vermeintlich zu hohen Kosten von Klimaschutzmaßnahmen. Dabei wird vieles unzulässig vermengt. Oft wird nicht zwischen zusätzlichen und ohnehin notwendigen Investitionen unterschieden, die volkswirtschaftlichen Kosten des Nicht-Handelns ignoriert und ein Gegensatz zwischen Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz konstruiert. 

Was derzeit von einzelnen politischen Parteien und Industrieverbänden unter den Schlagwörtern Technologieoffenheit, Kosteneffizienz und Pragmatismus vorgeschlagen wird, würde Klimaschutz in vielen Fällen teurer machen, sozial gerechten Klimaschutz erschweren, und wichtige wirtschaftliche Chancen verspielen. In Summe wird so das Erreichen der Klimaziele schwer bis unmöglich gemacht und dem Wirtschaftsstandort nachhaltig geschadet.

Fünf zentrale Handlungsfelder

Die beteiligten Verbände DNR, BUND, Deutscher Umwelthilfe, Germanwatch, Greenpeace, NABU und WWF sehen in fünf Bereichen Handlungsbedarf, um „falschen Gegensätzen entgegenzutreten”. Das sind:

  1. Kosteneffizienz der erneuerbaren Energien auch durch Importunabhängigkeit

  2. Klimaneutrales Heizen auch als Schutz vor fossilen Kostentreibern

  3. Klarer Fokus auf E-Mobilität statt falsch verstandene Technologieoffenheit

  4. Einbettung der CO2-Bepreisung in einen breiten Policy-Mix

  5. Zukunftsinvestitionen für Wertschöpfung von morgen ermöglichen

„Wir stehen an einem Scheideweg und erleben ein Aufbäumen längst vergangen geglaubter fossiler Wirtschaftsinteressen, die uns als Gesellschaft großen Schaden zufügen werden. Um das abzuwenden, müssen wir jetzt konsequent den Weg der Dekarbonisierung in allen Sektoren fortsetzen. Mit dem Ausfall der USA ist eine Lücke entstanden, die klimapolitisch katastrophal ist, aber für uns Motivation und Chance sein muss, selber wieder Marktführer bei grünen Technologien zu werden.”
Kai Niebert beim Pressegespräch
Präsident des Umweltdachverbandes Deutscher Naturschutzring e.V. (DNR)

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