Für ein starkes EU-Naturwiederherstellungsgesetz
Mehr als 150 Nichtregierungsorganisationen (NGOs) haben am 14. Dezember in einem offenen Brief an die EU-Kommission ein übergreifendes flächenbezogenes Ziel zur Wiederherstellung von 15 Prozent der Landfläche, der Flussläufe und der Meeresfläche der EU bis 2030 gefordert. Das große Bündnis aus NGOs – darunter europäische Organisationen wie das Europäische Umweltbüro (EEB) sowie der WWF, der Deutsche Naturschutzring, ClientEarth, Grüne Liga, Global Nature Fund, LNV Baden-Württemberg, Bodensee und Succow Stiftung oder die Deutsche Stiftung Meeresschutz – forderte, dass mindestens
- 650.000 Quadratkilometer Landfläche,
- 1.000.000 Quadratkilometer EU-Meeresfläche und
- 178.000 Flusskilometer wiederhergestellt werden müssten.
Klare, messbare Ziele seien der Schlüssel dafür, diese Gesetzgebung „so ehrgeizig, zweckdienlich und effektiv wie möglich“ zu gestalten. Es reiche nicht, sich auf die Berichterstattung der Mitgliedstaaten im Rahmen der FFH-Richtlinie zu verlassen, da diese unvollständig sei. Es müsse wie beim EU-Klimagesetz ein gesamteuropäisches, konkretes Ziel geben, damit die politische Verpflichtung und die Einbeziehung der Zivilgesellschaft gelinge.
Das eigentlich für Ende 2021 geplante verbindliche EU-Wiederherstellungsgesetz kommt nun erst im März nächsten Jahres. Es seien noch zu viele Fragen offen, heißt es aus Kreisen der EU-Kommission. Als Termin sei der 23. März 2022 vorgesehen, kurz vor dem Europäischen Rat am 24. und 25. März.