Einigung bei Emissionen von schweren Nutzfahrzeugen
Am 18. Januar haben sich die Verhandlungsführer von Rat und Europäischem Parlament auf CO2-Emissionsgrenzen für schwere Nutzfahrzeuge verständigt. Ein vollständiges Aus für Verbrenner bei LKW ist nicht vorgesehen. Stadtbusse müssen erst ab 2035 ohne Verbrenner fahren.
Rat und Europäisches Parlament wollen die CO2-Emissionen im Straßenverkehr senken und haben sich auf neue Ziele für schwere Nutzfahrzeuge geeinigt. Diese politische Einigung ist vorläufig und muss noch von beiden Organen bestätigt werden, was aber meist als Formsache gilt.
Ein komplettes Verbrenner-Aus ist bei schweren Nutzfahrzeugen nicht geplant, wohl aber sollen die Emissionsgrenzen schrittweise sinken und zwar bis 2030 um 45 Prozent, bis 2035 um 65 Prozent und bis 2040 um 90 Prozent. Für kommunale Fahrzeuge jenseits vom Warentransport, sollen die Ziele für LKW ab 2035 gelten.
Stadtbusse müssen erst ab 2035 ohne Verbrenner fahren, aber bis 2030 sollen die Produzenten die Emissionen bei Neufahrzeugen um 90 Prozent reduzieren. Damit bleibt die Einigung hinter dem Ziel vom Verhandlungsführer des Parlaments zurück: Bas Eickhout (Grüne/EFA, Niederlande) hatte ein Verbrenner-Aus schon für 2030 gefordert.
Über eine Anrechnung von CO₂-freien Kraftstoffen auf die Grenzwerte wurde nichts entschieden, ebenso kamen Rat und Europäisches Parlament nicht zu einem Entschluss, die Kommission zum Entwurf einer Anrechnungsmethode für diese Kraftstoffe anzuhalten. [ah]
PM des Rates
PM der Kommission
Artikel Europe.Table Nr. 613, 19.1.2024 [kostenpflichtig]