Erneuerbare-Energien-Richtlinie: Plastik zu Kraftstoff?
Das EU-Parlament und der Rat der EU scheinen im laufenden Trilog zur Novelle der Erneuerbaren-Richtlinie (RED II) die Idee zu verfolgen, die Umwandlung von nicht wiederverwendbarem Altplastik in Kraftstoff zuzulassen.
Einem Medienbericht von EurActiv zufolge warnten hingegen Umweltschutzorganisationen davor, solche Kunststoffe als erneuerbare Kraftstoffe zu klassifizieren. Ihre Besorgnis hatten zwölf Umweltverbände, darunter der Naturschutzbund (NABU) und Zero Waste Europe, in einem Brief an EU-Klimakommissar Miguel Arias Cañete, die bulgarische Energieministerin Temenuzhka Petkova und an den Europaabgeordneten José Blanco López von Anfang Mai verdeutlicht.
Janek Vahk von Zero Waste Europe erläuterte, dass die Idee „sehr kontrovers ist, da sie erstmals eine Einbeziehung fossiler Brennstoffe in die Erneuerbare-Energien- und Klimapolitik der EU schaffen könnte.“ Er fügte hinzu, dass die Idee den Bemühungen der EU-Länder zuwiderlaufe, die Recyclingfähigkeit von Kunststoffen zu verbessern.
Für den 17. Mai ist die nächste Trilogrunde anberaumt. Bulgarien strebt den Abschluss des RED-II-Gesetzgebungsverfahrens noch vor dem Ende der Ratspräsidentschaft im Juni an. [aw]