EU-weiter Kohleausstieg 2030 anvisiert
Ein Bündnis aus zahlreichen Umweltverbänden zeigt mit einem Aktionsplan auf, wie der Kohleausstieg in der EU bis spätestens 2030 gelingen kann.
Die Initiative „Europe Beyond Coal“, zu der unter anderem das Europäische Umweltbüro, CAN Europe und der WWF gehören, veröffentlichte vor Beginn der Weltklimakonferenz in Bonn ein Fünf-Punkte-Programm, das für die EU und ihre Mitgliedstaaten ein schrittweises Ende der Kohleförderung und –nutzung aufzeigt.
Erstens müsste die EU alles daransetzen, Kohlesubventionen zu beenden. Zweitens müsse das europäische Emissionshandelssystem wieder funktionstüchtig gemacht werden. Drittens müsse der Kohleausstieg sozialverträglich geschehen. Viertens müsse die EU Energieeffizienz und erneuerbare Energien stärker als bisher fördern. Fünftens müsse die EU Verstöße gegen die EU-Luftqualitätsvorschriften konsequent ahnden.
Im gleichen Tenor kamen mehrere zehntausend Menschen am Wochenende in Bonn zur Demonstration „Klima schützen – Kohle stoppen!“ zusammen. Damit sei „ein wichtiges Zeichen für konsequenten Klimaschutz und den Ausstieg aus der Kohleverstromung“ gesetzt worden. Auch sei deutlich geworden, dass die Forderung nach einem schnellen und sozialverträglichen Kohleausstieg „von der Mitte der Gesellschaft getragen wird“. Mit Blick auf die laufenden Sondierungsgespräche in Berlin erklärten die Organisator*innen: „Die dreckigste Hälfte der Kohlekraftwerke muss in wenigen Jahren abgeschaltet sein, denn Klimaschutz entscheidet sich am Kohleausstieg.”
Die 23. UN-Klimakonferenz (COP23) findet bis zum 17. November in Bonn statt. Den Vorsitz haben die Fidschi-Inseln inne. [aw]
Das gemeinsame Statement von Europe Beyond Coal
Reaktion des Europäischen Umweltbüros
Reaktion von CAN Europe
ENDS (kostenpflichtig)
Pressemitteilung des DNR zur Klimademo
Deutsche Website zur COP23