ExpertInnen: Wasserrahmenrichtlinie behalten und stärken
Eine neue Befragung europäischer WasserexpertInnen zeigt laut Freshwaterblog, dass die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) als Basis der Wasserpolitik der Europäischen Union eine starke Grundlage für die Erhaltung und Wiederherstellung der aquatischen Umwelt bietet. In drei Schlüsselbereichen müsse aber nachgebessert werden. Dazu gehören: Überwachung und Bewertung, Managementmaßnahmen und politische Integration.
Die digital vorab veröffentlichte Studie in "Science of The Total Environment" umfasst Ergebnisse der Befragung von rund 100 ExpertInnen per Fragebogen. Demnach müssten die in der WRRL vorgegebene Überwachung und Bewertung die Verbesserung des ökologischen Zustands besser widerspiegeln. Darüber hinaus müssten die ergriffenen Managementmaßnahmen die Auswirkungen multipler Stressfaktoren auf die Gewässer berücksichtigen. Die Bewirtschaftungsziele der WRRL müssten langfristige Erholungszeiten anerkennen. Außerdem lasse die Integration des Gewässerschutzes in andere Politikbereiche zu wünschen übrig. Die WRRL müsse umgesetzt, verbessert und über 2027 fortgesetzt werden, so die ExpertInnen. Hierzu seien unter anderem strategische Gestaltung zur Verbesserung der Monitoringnetzwerke und technische Innovationen notwendig.
Noch bis zum 4. März läuft die öffentliche Konsultation der EU-Kommission zur EU-Wasserpolitik. Zahlreiche Umweltorganisationen aus Europa rufen zur Teilnahme auf (#ProtectWater). [jg]
Artikel auf Freshwaterblog zur Befragung
Studie/Befragung in Science of The Total Environment (digitale Version)