Kommission zu Fangquoten in Mittel- und Schwarzem Meer
Es geht um Sardellen, Seehechte, Kaisergranat oder Rosa Geißelgarnele: Die EU-Kommission hat am Montag ihre Vorschläge für die Fangquoten 2021 im Mittelmeer und Schwarzem Meer vorgelegt. Im westlichen Mittelmeer gelten reduzierte Quoten, die Fangmengen für Sprotten im Schwarzen Meer sollen bleiben wie 2020. Der Fischereirat wird voraussichtlich im November seine Entscheidung treffen.
Mit dem Vorschlag wird der mehrjährige Bewirtschaftungsplan für Grundfischbestände im westlichen Mittelmeer umgesetzt, indem der Fischereiaufwand in der Region weiter verringert wird. Geplant ist laut dem 2019 beschlossenen mehrjährigen Managementplan eine stetige Verringerung der Quoten um 40 Prozent bis 2024.
Der Verordnungsentwurf umfasst auch besondere Maßnahmen wie Höchstgrenzen oder Schonzeiten für den Europäischen Aal, Rote Korallen, kleine pelagische Arten und Grundbestände in der Adria, Tiefsee-Rotgarnelenbestände im Ionischen Meer, im Levante-Meer und in der Straße von Sizilien.
Im Schwarzen Meer werden Fangbeschränkungen und Quoten für Steinbutt und Sprotte vorgeschlagen. Für Steinbutt wird der Vorschlag die im Rahmen der Überarbeitung des mehrjährigen Bewirtschaftungsplans der Allgemeinen Kommission für die Fischerei im Mittelmeer (GFCM) beschlossene EU-Quote umsetzen. Für Sprotte schlägt die Kommission vor, die gleiche Fanggrenze wie 2020 beizubehalten.
Noch bis 31. August läuft die öffentliche Konsultation der EU-Kommission für die Fangquoten 2021. 90 Prozent der Fischbestände im Mittelmeer gelten als überfischt. Gegen die alljährliche Festlegung von Quoten über den wissenschaftlichen Rat hinaus läuft eine Petition des Bündnisses Our Fish. [jg]
Pressemitteilung EU-Kommission (und etwas ausführlicher auf englisch hier)
Vorschlag für eine Verordnung/Mitteilung COM(2020) 377 final