One Planet Summit in Paris

Am Dienstag hat der französische Präsident Emmanuel Macron nach Paris geladen, um über den internationalen Klimaschutz und dessen Finanzierung zu beraten.
Zentrale Ergebnisse des Treffens waren:
- Minister*innen aus Frankreich, Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Schweden und den Niederlanden kündigten an, die Einführung eines CO2-Preises in relevanten Wirtschaftssektoren zu prüfen.
- Der Allianz für den Kohleausstieg, die von Großbritannien und Kanada angeführt wird, sind unter anderem Schweden, Kalifornien und der französische Energieversorger EDF (Électricité de France) beigetreten. Insgesamt sind 26 Staaten, 8 Regionen und 24 Unternehmen Mitglied.
- 36 Staaten, darunter Australien, Griechenland und die Marschall-Inseln, appellierten an die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO), Schiffsemissionen zu verringern.
- Die EU-Kommission stellte zehn Initiativen für eine moderne und saubere Wirtschaft vor, unter anderem „Finanzsektor im Dienste der Klimapolitik“, „Investitionsplanung europäischer Städte“ oder „Maßnahmen zur strukturellen Unterstützung kohle- und CO2-intensiver Regionen“. Sachsen solle neben vier weiteren Regionen von letztgenannter Maßnahme profitieren.
Bereits vor dem Gipfel hatte eine breite Allianz von 54 Unternehmen in einer Erklärung betont, wie wichtig die Umsetzung des Klimaabkommens von Paris sei: „Entschiedene internationale Klimaschutzmaßnahmen sind unverzichtbar. Die weltweite Dekarbonisierung ist bereits auf dem Weg und muss in den kommenden Jahren beschleunigt werden.“
Umweltverbände reagierten unterschiedlich. Der Leiter der EU-Sektion von Greenpeace Jorgo Riss kommentierte: „Macron hat eine große Show veranstaltet. Staats- und Regierungschefs können nach dem Treffen aber wenig vorweisen. Die EU schöpft ihr Potenzial für Klimaschutz nicht aus. Macrons leere Worte machen keinen großen Unterschied.“
Transport & Environment begrüßte die Ankündigung etlicher Staaten, die Treibhausgasemissionen des Schiffverkehrs in die nationalen Beiträge (nationally determined contributions), die das Pariser Klimaabkommen vorsieht, zu integrieren.
Der „One Planet Summit“ war von Macron gemeinsam mit dem Präsidenten der Weltbankgruppe Jim Yong Kim und dem UN-Generalsekretär António Guterres organisiert worden. Mehr als 60 Staats- und Regierungschefs waren der Einladung gefolgt. [aw]
Offizielle Website des Gipfels
Pressemitteilung der EU-Kommission
Pressemitteilung des Bundesumweltministeriums
Reaktion von T&E
Reaktion von Greenpeace
Statement Stiftung 2 Grad