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Parlament nimmt die Grenzwerte für LKW an
EU-News | 16.04.2024
#Emissionen #Mobilität

Parlament nimmt die Grenzwerte für LKW an

Mit Wasserstoff betriebener LKW
© Foto: AdobeStock/AA+W
Mit Wasserstoff betriebener LKW

Nach dem Umweltausschuss bestätigte nun auch das Europaparlament die ausgehandelten Flottengrenzen für den CO2-Ausstoß von schweren Nutzfahrzeugen. Die Kommission hatte zuvor einen Vorschlag für klimaneutrale Treibstoffe versprochen. Ein komplettes Verbrenner-Aus hingegen wird es nicht geben.

Nach dem von der FDP losgetretenen Gezerre um die eigentlich bereits verhandelten Flottengrenzwerte bei LKW (der DNR berichtete) und der Einigung nach einem Machtwort des Bundeskanzlers, hat das Europäische Parlament am 10. April die ausgehandelten Reduktionsziele bestätigt. Demnach sollen die Emissionen von CO2 bis 2030 um 45 Prozent, bis 2035 um 65 Prozent und bis 2040 um 90 Prozent gesenkt werden.

Die Organisation Transport & Environment (T&E), die sich auf europäischer Ebene für nachhaltigen Verkehr einsetzt, lobte die Einigung. So hätten die europäischen LKW-Hersteller nun einen klaren Fahrplan [sic]. Zudem gibt es auch Vorgaben für den CO2-Ausstoß von Anhängern und Aufliegern.

Einen kompletten Zulassungsstopp von Verbrennermotoren für LKW hingegen gibt es nicht. Wie der Betrieb mit klimaneutralen Treibstoffen gestaltet werden soll, will die Kommission zeitnah in einem Vorschlag erarbeiten, den sie vor der Abstimmung im Europäischen Parlament zugesichert hatte. Den Betrieb mit Biokraftstoffen oder E-Fuels wertet T&E allerdings wie viele andere Stimmen auch als „Sackgassen-Technologie“, da sie ineffizient und teuer ist.

Nach Angaben von T&E werden die beschlossenen Flottengrenzwerte dazu führen, dass 2030 mehr als 30 Prozent der neuen Lkw und Busse emissionsfrei fahren, im Jahr 2040 sogar mehr als drei Viertel.

Neben den Begrenzungen des Ausstoßes von CO2 stimmten die europäischen Abgeordneten am selben Tag ebenfalls für eine einheitliche Methode zur Berechnung von Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor. Zuvor hatten schon Umwelt- und Verkehrsausschuss dafür grünes Licht gegeben (DNR-News dazu). Mit klaren Messangaben soll Greenwashing verhindert werden, damit alle Unternehmen des Verkehrssektors Emissionen nach derselben Systematik angeben, sodass die CO2-Bilanz nicht geschönt werden kann. [ah]

 

Artikel Europe.Table [kostenpflichtig] Nr. 670, 11.4.2024  

PM von Transport & Environment, 10.4.2024

PM des Europaparlaments, 10.4.2024

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