Vorerst kein weiterer Gentech-Mais in der EU

Es bleibt unklar, ob die drei Genmaissorten MON 810 (Monsanto), 1507 (Pioneer) und Bt11 (Syngenta) für den Anbau auf europäischen Äckern zugelassen werden. Der zuständige Ausschuss fällte vergangene Woche keine Entscheidung für eine Genehmigung oder ein Verbot. Sollte weiterhin keine Mehrheit pro oder contra zustandekommen, könnte die EU-Kommission allein entscheiden.
Die drei Maissorten sind nach Eingriffen ins Erbgut resistent gegen bestimmte Schädlinge. MON 810 ist bereits heute als Saatgut erlaubt, die Genehmigung muss aber demnächst erneuert werden. Die EU-Kommission hält den Anbau der drei Maissorten für sicher. Bei der Abstimmung im Ausschuss enthielt sich Deutschland der Stimme. Neben 16 anderen Ländern hat auch Deutschland eine Ausnahme von der europäischen Zulassung der drei umstrittenen Maissorten beantragt, sodass Bauern den Genmais nicht säen dürfen.
Umweltschutzorganisationen stehen dem Anbau von gentechnisch modifizierter Pflanzen skeptisch gegenüber und plädieren für EU-weite Verbote. Statt Genpflanzen zu genehmigen, müsse es darum gehen, die Landwirtschaft dem Klimawandel anzupassen, Familienbetriebe zu retten und die Zerstörung der Natur zu beenden, sagte Mute Schimpf von Friends of the Earth (FoEE). [mbu]
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