Weniger Schwefel für Schifffahrt erlaubt

Das Europäische Parlament hat am Dienstag der Änderung der Richtlinie zum Schwefelgehalt in Schiffskraftstoffen zugestimmt.
In der neuen Version soll der Grenzwert bis 2020 um drei Prozent auf 0,5 Prozent gesenkt werden. Dies orientiert sich an den Zielen des Internationalen Übereinkommens zur Verhütung der Meeresverschmutzung durch Schiffe (MARPOL). Für Nord-, Ostsee und Ärmelkanal (Schwefelemissionskontrollgebiete – SECAs) gelten ab 2015 Grenzwerte von 0,1 Prozent.
Der NABU begrüßt die schnelle Umstellung der EU auf saubere Treibstoffe, fordert aber gleichzeitig EU-Kommission und Bundesregierung dazu auf, sich auf dieser Leistung nicht auszuruhen. Als nächster Schritt stehe die Verringerung von CO2- und Stickoxid-Emissionen der Schifffahrt an. Dies sei am besten durch eine Ausweisung der gesamten Küstenlinie Europas als ein Schwefel- und Stickoxid-Kontrollgebiet zu erreichen. Auch EU-Umweltkommissar Janez Potočnik, der 2013 zum Jahr der Luft erklärt hat, begrüßte die Entscheidung des Parlaments.
Die endgültige Annahme der geänderten Richtlinie wird nach der Abstimmung im Rat der EU-Umweltminister erfolgen. Mitglieder des Europäischen Parlaments zeigten sich aber zuversichtlich, dass der Rat der neuen Richtlinie zustimmen werde. [lr]