EU-Abgeordnete gegen Einfuhr von neuem Genmais
Der Umweltausschuss im Europäischen Parlament hat sich heute gegen den Import gentechnisch veränderter Maissorten für die Verwendung in Futter- und Lebensmitteln ausgesprochen. Die Mehrheit der Abgeordneten votierte gegen den Vorschlag der EU-Kommission, mehrere gentechnisch veränderte Maissorten der Firma Syngenta zu genehmigen.
Dieser Vorschlag würde die Verwendung von fünf verschiedenen Sorten (Bt11 × 59122 × MIR604 × 1507 × GA21) und deren Kombinationen erlauben. Damit könnten mehr als 20 verschiedene Genmaissorten auf den europäischen Markt gebracht werden. Der Ständige Ausschuss der EU-Mitgliedsländer "Pflanzen, Tiere, Lebensmittel und Futtermittel" konnte sich Ende Januar nicht auf eine Stellungnahme zum EU-Kommissionsvorschlag einigen. Der Text wird nun am 27. März dem Berufungsausschuss vorgelegt. Sollte es ernet keine Stellungnahme geben, wird die Entscheidung zurück an die EU-Kommission gegeben.
Martin Häusling, agrarpolitischer Sprecher der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament und Mitglied im Umweltausschuss lobte die Haltung der Abgeordneten, auch wenn das EU-Parlament in diesem Fall keine rechtliche Mitsprache hat.
Die Empfehlungen der EU-Kommission würden den Import von bis zu mehr als 20 verschiedenen Genmaissorten erlauben, sagte Häusling. Nur wenige dieser Sorten seien durch die europäische Lebensmittelbehörde EFSA geprüft und die meisten bisher noch nicht einmal hergestellt worden. Eine Zulassung wäre verantwortungslos.
Er appelliert an die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten, nächste Woche gegen den Import von genetisch veränderten Mais in die Europäische Union zu stimmen. [mbu]
EU-Abgeordneter Häusling