DNR-Statement zur Oder-Konferenz
Berlin – Die heutige Oder-Konferenz kommentiert Florian Schöne, Geschäftsführer des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR):
„Auch knapp ein Jahr nach der Oder-Katastrophe, die ein massives Fisch- und Muschelsterben zur Folge hatte, steht die Flusslandschaft der Anrainerstaaten Deutschland, Polen und Tschechien weiterhin unter großem Druck. Wir begrüßen daher das Engagement von Bundesumweltministerin Steffi Lemke, mit den polnischen Behörden eine Lösung für die noch immer andauernden Salzeinleitungen und für eine naturverträgliche Entwicklung des Flussökosystems zu finden.
Damit sich die Katastrophe von 2022 nicht wiederholt, brauchen wir ein umfassendes ökologisches Gesamtkonzept, das den Zustand der Oder in den kommenden fünf Jahren nachhaltig verbessert und die gesamte Flusslandschaft widerstandsfähiger gegenüber Umwelteinflüssen wie Dürre und Hitzestress, aber auch gegenüber Nährstoff- und Schadstoffeinträgen macht. Hierzu gehört ein sofortiger Stopp der Ausbaumaßnahmen im polnischen Teil der Grenzoder, die ökologisch und hydrologisch unverantwortlich sind.“