Nur nachhaltiger Wohnraum ist bezahlbarer Wohnraum
Berlin – Das heutige Treffen des „Bündnisses für bezahlbaren Wohnraum“ mit Bundeskanzler Olaf Scholz auf Einladung von Bundesbauministerin Klara Geywitz kommentieren Prof. Dr. Kai Niebert, Präsident des Deutschen Naturschutzrings, und Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe:
Prof. Dr. Kai Niebert, Präsident des Deutschen Naturschutzrings: „Wir begrüßen die Impulse, die von diesem Bündnis ausgehen, denn damit wird deutlich, dass nur nachhaltiger Wohnraum auch bezahlbarer Wohnraum ist. Dieser Winter zeigt: Wir müssen massiv Energie sparen. Der Gaspreisdeckel ist die richtige Antwort auf die Symptome der Energiekrise. Um die Ursachen der Krise zu bekämpfen, muss die Innovationsoffensive des Bündnisses dazu führen, die Energieeffizienz der Gebäude noch viel deutlicher zu verbessern. Alles, was wir jetzt in zukunftssichere energetische Standards investieren, schützt uns und zukünftige Generationen vor neuen Energie- und Kostenkrisen. Das Bündnis nimmt diese Herausforderungen in den Blick. Aber nur wenn aus dem Papier nun sehr zügig Politik wird, können wir noch in dieser Legislatur einen wichtigen Schritt voran kommen – für Mensch und Umwelt.“
Barbara Metz, Bundesgeschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe: „Das heute verabschiedete Maßnahmenpaket aus dem Bündnis für bezahlbaren Wohnraum offenbart zunächst den ökologisch und klimapolitisch verheerenden Status Quo des Gebäudesektors. Angesichts von Energie- und Klimakrise und der Tatsache, dass der Gebäudesektor mit viel zu hohen CO2-Emissionen bereits seit Jahren gegen das Klimaschutzgesetz verstößt, brauchen wir noch entschlosseneres Handeln. Das Papier enthält zwar klimapolitische und ökologische Impulse, doch muss der Energieverbrauch von Gebäuden noch stärker reduziert und dabei in die erneuerbare Wärmeversorgung konsequent investiert werden. Denn nur damit kann neben Klimaschutz auch die Bezahlbarkeit von Wohnraum langfristig gesichert werden.“