Brachen - unverzichtbare Rückzugsräume für die Artenvielfalt
Zur Bewältigung der aktuellen Klima- und Biodiversitätskrise ist eine Transformation hin zu einem naturverträglichen, resilienten und zukunftsfähigen Agrar- und Ernährungssystem dringend notwendig. Dieses Ziel wird übergreifend anerkannt und unter anderem von der Zukunftskommission Landwirtschaft geteilt. Stabile Agrarökosysteme und der Erhalt der biologischen Vielfalt erfordern die Bereitstellung von ausreichend und qualitativ hochwertigen biodiversitätsfördernden Strukturen in der Agrarlandschaft. Zukünftig sollten mindestens 10 Prozent der landwirtschaftlichen Flächen Landschaftselemente oder nicht-produktive Flächen mit großer biologischer Vielfalt aufweisen. Dieser Bedarf ist umfassend wissenschaftlich begründet und kommt auch in den Zielen der europäischen Biodiversitätsstrategie zum Ausdruck. Zu den besonders biodiversitätsfördernden Arealen in der Agrarlandschaft zählen Brachen: Flächen, auf denen bewusst kein Anbau erfolgt und eine dynamische, spontane Vegetationsentwicklung zugelassen wird. Auf Brachflächen „produzieren“ Landwirtschaftsbetriebe Biodiversität, indem sie Lebens- und Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen bereitstellen.