Deutsche NGOs fordern Pelzfarmverbot in der gesamten EU
25 Natur-, Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen haben sich in einem Forderungspapier für ein EU-weites Verbot von Pelztierfarmen eingesetzt. Alarmiert von dem Covid-19-Ausbruch auf 289 Nerzfarmen in Dänemark, 70 in den Niederlanden, dreizehn in Schweden, zwei in Griechenland sowie jeweils einer Farm in Spanien, Italien, Frankreich, Polen und Litauen, haben sich die Organisationen an die Bundesregierung und die EU-Kommission gewandt.
Angesichts des Krankheitsrisikos und der systemimmanenten Tierschutzprobleme fordern die unterzeichnenden Organisationen und Verbände ein Verbot der Haltung und der Zucht von Pelztieren wie Nerz, Fuchs, Marderhund, Nutria oder Chinchilla bundesweit und in der EU.
"Die Keulung infizierter Nerze mag aus Infektionsschutzsicht naheliegend sein. Aus Tierschutzsicht ist der Tod von Millionen von Nerzen – ob wegen COVID-19 gekeult oder wegen ihres Fells getötet – jedoch eine Tragödie. Um zu verhindern, dass sich solche Tötungsaktionen regelmäßig wiederholen, muss eine langfristige Lösung des Problems gefunden werden", heißt es in dem Papier, das auch vom Umweltdachverband DNR mitgetragen wird.