Für ein wirksames EU-Gesetz zum Stopp von Entwaldung und Naturzerstörung
Gemeinsam mit 140 Nichtregierungsorganisationen (NGOs) aus ganz Europa fordert der Deutsche Naturschutzring von der EU-Politik ein ambitioniertes Gesetz zum Stopp der durch die Europäische Union verantworteten globalen Entwaldung und Naturzerstörung. Das Gesetz wird momentan im Trilog zwischen EU-Kommission, EU-Parlament und dem EU-Rat verhandelt. Es soll den Handel mit Rohstoffen und Produkten verbieten, für die Natur zerstört oder Menschenrechte verletzt wurden.
Die unterzeichnenden NGOs haben zehn Forderungen aufgestellt. Unter anderem soll das Anti-Entwaldungsgesetz eine umfassende Liste von Rohstoffen und Produkten enthalten, auf die es anzuwenden ist. Neben Soja, Ölpalmen, Rindfleisch, Holz und Kaffee sollten auch Mais, Naturkautschuk, Schweine, Schafe, Ziegen und Geflügel sowie deren abgeleitete Produkte aufgenommen werden. Bisher sieht nur der Vorschlag vom EU-Parlament diese Liste vor. Aber auch diese deckt nicht alle Risikorohstoffe ab. So sind Holzprodukte wie beispielsweise Musikinstrumente bisher nicht gelistet.
Unterstützt wird der offene Brief an EU-Kommission, EU-Parlament und EU-Rat von Organisationen der Zivilgesellschaft, von Kleinbauern und indigenen Völkern aus 39 Ländern.