Forderungen an ein Aktionsprogramm Insektenschutz
In ihrem Koalitionsvertrag vom 7. Februar 2018 haben CDU, CSU und SPD beschlossen, das Insektensterben umfassend zu bekämpfen und ein „Aktionsprogramm Insektenschutz“ aufzulegen.
Unter dem Dach des Deutschen Naturschutzrings (DNR) befürworten mehr als 40 deutsche Umwelt-, Natur- und Tierschutzorganisationen diese Vereinbarung und die damit verbundene Verpflichtung, die Lebensbedingungen für Insekten in dieser Legislaturperiode deutlich und nachhaltig zu verbessern. Denn der dramatische Verlust an Insekten, sowohl in absoluter Zahl als auch bei der Artenvielfalt, erfordert rasches und umfassendes politisches Handeln.
Die Verbände haben Kernforderungen erarbeitet, die für den Erfolg eines Aktionsprogramms entscheidend sind. Hierzu gehören
- die Reduzierung von Pestizidanwendungen,
- die Förderung von Strukturvielfalt in Agrarlandschaften,
- die Initiierung einer Qualitätsoffensive für Schutzgebiete,
- die Förderung von Insektenvielfalt in Siedlungsräumen,
- die wirksame Verringerung des Nährstoffeintrags.
Das Verbände-Bündnis verlangt außerdem von der Bundesregierung, sich über ihre Zustimmung zum Verbot der drei besonders insektenschädlichen Pestizide Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam hinaus für ein EU-weites Verbot der gesamten Wirkstoffgruppe einzusetzen oder dem Beispiel Frankreichs zu folgen und ein nationales Verbot auf den Weg zu bringen.
Hier gelangen Sie zum Aktionsprogramm Insektenschutz der Umweltverbände.