Zu wenig Einsatz gegen Schienenlärm
Die EU-Kommission überprüft, wie finanzielle Anreize zu weniger Lärmbelastung durch den Güterverkehr auf Schienen führen können.
Seit März 2015 besteht die Regulierung zur Einführung lärmabhängiger Trassenpreise (NDTAC, Englisch für noise differentiated track access charging). Durch ökonomische Anreize sollen die EU-Mitgliedstaaten ihre Güterwagen mit besseren Bremsblöcken aus Verbundstoffen ausstatten. Diese Nachbesserung könnte die Lärmbelastung um 50 Prozent reduzieren.
Bisher haben allerdings nur drei Mitgliedstaaten – Deutschland, Österreich und die Niederlande – erste Umsetzungen gestartet. Deshalb hat die Kommission jetzt einen Fitness-Check der Regulierung angeordnet. Sie möchte herausfinden, ob ein stärkeres Eingreifen der EU nötig ist.
Eisenbahnen sind die zweitgrößte Quelle für Lärmbelastung in der EU. Insgesamt 19 Millionen EU-Bürger*innen sind einer Lautstärke von über 55 Dezibel ausgesetzt. 55 Dezibel markieren den Grenzwert in der EU-Umgebungslärmrichtlinie. [es]