Menü
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen
Startseite
Aktuelles & Termine
Aktuelles & EU-News
Umweltschutz Fehlanzeige? Bulgarische Präsidentschaft startet
EU-News | 11.01.2018
#Biodiversität und Naturschutz

Umweltschutz Fehlanzeige? Bulgarische Präsidentschaft startet

Rubrik_Naturschutz___Biodiv._c._Florian_Schoene
c. Pixabay

Schlechte Nachricht für Braunbären, Gemsen und Wölfe: Nahezu die Hälfte des Pirin Nationalparks in Bulgarien darf bebaut werden. Das hatte die bulgarische Regierung noch Ende Dezember entschieden und damit Ergebnisse einer Konsultation zum Thema, die einen Tag vor dem Beschluss endete, komplett ignoriert. Der neue Managementplan sieht eine Ausweitung der Bebauungsmöglichkeiten des Nationalparks, insbesondere für die Nutzung als Skigebiet vor.

Anfang Januar gab es deshalb Proteste in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Der WWF und andere NGOs der Koalition For the Nature hatten bereits im März 2017 eine Klage beim Obersten Verwaltungsgericht Bulgariens eingereicht, nachdem das Umwelt- und Wasserministerium beschlossen hatte, dass der neue Entwurf des Bewirtschaftungsplans keine strategische Umweltverträglichkeitsprüfung erfordert.

Der Pirin Nationalpark ist Natura-2000-Gebiet und seit 1983 Weltnaturerbe der UNESCO. Bulgariens Ratspräsidentschaft lässt in der Umweltszene kaum Hoffnung auf progressive Umweltentscheidungen aufkeimen. Nicht zuletzt, weil der für Umwelt und Wasser zuständige Minister Neno Dimov laut Medienberichten ein Klimawandelskeptiker ist. [jg]

Pressemitteilung WWF

Katerina Rakovska, WWF-Bulgaria, Tel. +359 893 393 810, E-Mail: krakovska@wwfdcp.bg

Artikel taz

 Artikel Telepolis

Das könnte Sie interessieren

Blick in einen naturnahmen Buchenwald (Schorfheide)
EU-News | 26.03.2025

#Biodiversität und Naturschutz #Wald

Wird das Waldüberwachungsgesetz gekippt?

Kurz vor dem Internationalen Tag des Waldes kochten im EU-Parlament die Debatten um die Regeln für die Überwachung der Waldgesundheit (Forest Monitoring Law – FML) hoch. Konservative und rechtsextreme Abgeordnete würden diese gern gänzlich abschaffen, andere zumindest verändern. Umweltschutzorganisationen warnen vor der Abschwächung der Vorschriften in Zeiten häufiger Dürren, Waldbränden, Schädlingsbefall und Klimawandel. ...