Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) verleiht 30. Deutschen Umweltpreis
Verantwortungsträger*innen im Deutschen Naturschutzring erhalten Würdigung
Berlin - Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) verleiht heute zum 30. Mal den Deutschen Umweltpreis, mit insgesamt 500.000 Euro einer der höchstdotierten Umweltauszeichnungen Europas. In diesem Jahr werden unter anderem mit Dr. Christof Schenck, Biologe und Geschäftsführer der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt, sowie Myriam Rapior vom BUND zwei Persönlichkeiten aus Mitgliedsorganisationen des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring (DNR) ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet in der sachsen-anhaltinischen Landeshauptstadt Magdeburg statt. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird die Preise persönlich übergeben.
Dr. Christof Schenck erhält die diesjährige DBU-Auszeichnung für seinen Einsatz zum Schutz der Wildnis vor menschlichen Eingriffen und bei der Bewahrung der stark bedrohten Artenvielfalt. Schenks Engagement gilt besonders dem Schutz großflächiger Nationalparks in den tropischen Regenwäldern Amazoniens, des Kongobeckens und Südostasien. „Schenck hat es als Kämpfer für die Wildnis mit unbändigem Einsatz geschafft, große Wildnisrefugien zu schützen und gründete den internationalen Legacy Landscapes Fund – ein Weg, um das Weltnaturerbe für kommende Generationen zu bewahren“, würdigen Kai Niebert, DNR-Präsident und DBU-Kuratoriumsvorsitzender sowie DBU-Generalsekretär Alexander Bonde das Engagement von Schenk.
Myriam Rapior, die sich den diesjährigen Ehrenpreis der DBU mit Kathrin Muus teilt, erhält ihre Auszeichnung für ihren Beitrag bei der Überwindung tiefliegender Gegensätze und Grabenkämpfe zwischen Landwirtschaft und Natur- und Umweltschutz. Rapior und Muus entwarfen gemeinsam für die Zukunftskommission Landwirtschaft (ZKL) die Vision einer ökologischen, sozial nachhaltigen und zugleich ökonomisch tragfähigen Agrarwirtschaft und haben damit einen zentralen Beitrag geleistet, dass das Gremium im Juli 2021 einen geeinten Abschlussbericht mit Empfehlungen für Wege hin zu einer nachhaltigeren Landwirtschaft vorlegen konnte.
„Rapior und Muus haben etwas erreicht, was lange Zeit kaum für möglich gehalten wurde. Sie haben in der Zukunftskommission Landwirtschaft Brücken gebaut zwischen Umwelt und Landwirtschaft. So gelang es, Lösungsansätze für eine nachhaltigere Landwirtschaft zu finden, die auf einem ökonomisch tragfähigen Fundament steht“, so Niebert und Bonde über Engagement der beiden Frauen in ihrem gemeinsamen Grußwort zur Eröffnung der Preisverleihung.
„Im Namen des Präsidiums und aller Mitgliedsorganisationen im DNR gratuliere ich den beiden Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich zu ihrer Auszeichnung. Myriam Rapior und Dr. Christof Schenck zeigen durch ihr Engagement und ihre Überzeugung in der Sache, dass Veränderungen möglich sind. Dies leisten unsere Mitglieder jeden Tag für den Natur-, Umwelt- und Tierschutz. Daher freue ich mich umso mehr, dass diese nicht immer konfliktfreie Arbeit mit dem Umweltpreis gewürdigt wird“, so Niebert weiter.
Den Live-Stream zur Preisverleihung finden Sie hier: https://www.youtube.com/playlist?list=PL1B1966DF368EC7D1
Zum Deutschen Umweltpreis
Mit der Vergabe des Deutschen Umweltpreises zeichnet die Deutsche Bundesstiftung Umwelt Einsatz und Leistungen aus, die entscheidend und in vorbildhafter Weise zum Schutz und zur Erhaltung unserer Umwelt beigetragen haben und künftig zu einer deutlichen Umweltentlastung beitragen werden.