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Pressestatement anlässlich der Rede zur Lage der Union
Pressestatement | 16.09.2020
#EU-Umweltpolitik #Emissionen

Pressestatement anlässlich der Rede zur Lage der Union

Ursula von der Leyen
© European Union/Etienne Ansotte, 2021
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen

Anlässlich der Rede zur Lage der Union (SOTEU 2020) von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kommentiert Kai Niebert, Präsident des Umweltdachverbands Deutscher Naturschutzring:

„Ein Vorschlag der EU-Kommission für eine wasserdichte und ernsthafte Verringerung der Klimagase um mindestens 55 Prozent bis 2030 ist ein sehr wichtiger Schritt in Richtung Klimaschutz. Ohne die vielen Menschen auf der Straße und an den Wahlurnen, die lautstark mehr Klimaschutz einfordern, wären wir noch lange nicht so weit. Aber: 55 Prozent Einsparungen müssen auch echte 55 Prozent sein – hier bleibt die Kommissionspräsidentin leider noch vage, und wir werden erst morgen Klarheit darüber haben, ob hier Taschenspielertricks im Spiel sind.

Gleichzeitig ist dieser Schritt noch nicht das, was wir brauchen, um die Klimakrise wirksam und verlässlich auf 1,5 Grad Erwärmung zu begrenzen. Dafür wären mindestens 65 Prozent notwendig. Eine solche Transformation stellt unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft vor große Herausforderungen. Mit etwas Weitblick ist aber offensichtlich – die wirkliche Gefährdung unseres Wohlstandes geht von der Klimakrise aus und nicht von Klimaschutzmaßnahmen. Wir sichern unseren Wohlstand hier und anderswo auf der Welt auf Dauer nur mit wissenschaftsbasiertem Klimaschutz. Davon ist der Kommissionsentwurf noch ein ganzes Stück entfernt, ich setze hier nun auf die deutsche Ratspräsidentschaft und das Europäische Parlament.“

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