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Offener Brief: „Kein neues Erdgasfeld vor Borkum!“
Publikation | 15.08.2024
#Klima und Energie #Wasser und Meere

Offener Brief: „Kein neues Erdgasfeld vor Borkum!“

Luftbildaufnahme der Nordseeinsel Borkum
© AdobeStock / neon.paco
20 Kilometer entfernt von der ostfriesischen Insel Borkum in der Nordsee befindet sich ein großes Erdgasfeld

In einem heute veröffentlichten offenen Brief fordern die Umweltorganisationen Deutscher Naturschutzring (DNR), BUND, Campact, Deutsche Umwelthilfe, Germanwatch, Greenpeace und NABU Bundeskanzler Scholz und Bundeswirtschaftsminister Habeck auf, die gestern erteilte bergrechtliche Genehmigung durch Niedersachsen zur Ausbeutung eines neuen Erdgasfeldes vor Borkum zu revidieren.

Der niederländische Konzern One-Dyas plant in der Nordsee ein neues Gasfeld zu erschließen, das je zur Hälfte in der niederländischen und deutschen Nordsee liegt. Eine deutsche Zustimmung widerspreche den internationalen Zusagen der Bundesregierung und untergrabe die klimapolitische Glaubwürdigkeit Deutschlands, so die Organisationen. 

Durch Bau von Bohrplattform und Seekabel drohe außerdem die irreversible Zerstörung ökologisch besonders wertvoller und geschützter Steinriffe.

Energiepolitisch ist das Projekt bedeutungslos: Nach Angaben des Konzerns One-Dyas sollen für den deutschen Markt jährlich maximal 0,66 Milliarden Kubikmeter Gas aus dem Projekt zur Verfügung gestellt werden. Das ist weit weniger als ein Prozent des aktuellen jährlichen deutschen Gasbedarfs. Es gibt keinen Gasmangel, entsprechend sollte auch die Alarmstufe des Notfallplans Gas zurückgenommen werden - denn mit dieser wird der klimaschädliche Ausbau weiterer fossiler Infrastruktur gerechtfertigt.
Aus dem Offenen Brief

Offener Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz und Bundesminister Robert Habeck: „Kein neues Erdgasfeld vor Borkum!“

Offener Brief: Kein neues Gasfeld in der Nordsee vor Borkum (310 KB)

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