EU-Länder fordern Umsetzungsstrategie für UN-Nachhaltigkeitsziele

Der Rat für Allgemeine Angelegenheiten hat am Dienstag Schlussfolgerungen zum Reflexionspapier der EU-Kommission „Auf dem Weg zu einem nachhaltigen Europa bis 2030“ angenommen.
Die Minister*innen der EU-Mitgliedstaaten fordern in ihren Schlussfolgerungen einen Ansatz über alle Politikbereiche, der die zentrale Bedeutung der UN-Nachhaltigkeitszielen (Sustainable Development Goals) widerspiegelt.
Grundpfeiler für ein nachhaltiges Europa seien nach Einschätzung der Minister*innen die Transformation hin zu einer Kreislaufwirtschaft, Klimaneutralität sowie der Schutz von Biodiversität und Ökosystemen. Hinzu kommen ein nachhaltiges Landwirtschaftsmodell sowie eine kohlenstoffarme Energieversorgung, ein klimaneutraler Gebäudebestand und weitgehend emissionsfreie Verkehrssysteme.
Der Rat für Allgemeine Angelegenheiten appelliert an die EU-Kommission, sehr bald eine tiefgreifende und allumfassende Umsetzungsstrategie zu erarbeiten. Diese müsse Zeitpläne, Ziele und konkrete Maßnahmen beinhalten.
Das Europabüro des WWF unterstützt die Schlussfolgerungen des Rates ausdrücklich. Die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten hätten erkannt, dass es erhebliche zusätzliche Anstrengungen bedürfe, damit die EU ihren Verpflichtungen der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung in angemessener Weise nachkommt.
Der WWF erwartet nun von den EU-Staats- und Regierungschefs, dass sie sich den SDGs auf ihrem Sondergipfel am 9. Mai widmen.
Aller Voraussicht nach im Juli wird die EU-Kommission die Vereinten Nationen über den Stand der SDG-Umsetzung in Kenntnis setzen. [aw]
Schlussfolgerungen des Rates zum Reflexionspapier
Reaktion WWF European Policy Office