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Naturschutz auf UN-Ebene: EU will „hoch hinaus“, Deutschland sagt Gelder zu
EU-News | 22.09.2022
#Biodiversität und Naturschutz #EU-Umweltpolitik

Naturschutz auf UN-Ebene: EU will „hoch hinaus“, Deutschland sagt Gelder zu

Montréal aus der Luft
© AdobeStock/R.M. Nunes
Montréal aus der Luft

EU-Kommissionpräsidentin Ursula von der Leyen will, dass die UN-Naturschutzkonferenz im Dezember in Montréal hohe Ziele setzt und zügig „richtige“ Maßnahmen beschließt. Die Bundesregierung sagt im Rahmen der laufenden UN-Generalversammlung (UNGA) ab 2025 jährlich 1,5 Milliarden Euro für internationale Naturschutzmaßnahmen zu. 

„Wir verlieren die Natur und die biologische Vielfalt in einem noch nie dagewesenen Tempo“, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen anlässlich einer naturschutzbezogenen Veranstaltung im Rahmen der 77. UNGA. Die Welt müsse sich auf der nahenden Vertragsstaatenkonferenz zum Übereinkommen über biologische Vielfalt (CBD COP 15) hohe Ziele setzen, sagte sie bei der von der EU mitorganisierten Veranstaltung „Countdown to COP15: Landmark Leaders Event for a Nature Positive World“. Europa sei bereit, sich hohe Ziele zu setzen, könne dies aber nicht allein. Von der Leyen forderte drei wichtige Verpflichtungen ein:

  1. einen ehrgeizigen globalen Rahmen, um den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen und umzukehren und um weltweit 30 % der Land- und Meeresflächen zu schützen.
  2. messbare Ziele und Vorgaben, die durch ein faires Überwachungssystem unterstützt werden, damit wir die Fortschritte verfolgen können.
  3. die Aufstockung der Finanzierung für biologische Vielfalt aus allen Quellen: öffentlich und privat, national und international.

Die EU verdoppele ihre globale Finanzierung für Biodiversität, insbesondere für die am meisten gefährdeten Länder. „Ich fordere alle internationalen Geber auf, die gleichen Ziele zu verfolgen. Dies wird nicht einfach sein. Aber wir können es schaffen“, so die Kommissionspräsidentin per Videobotschaft.

Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz sagte am 20. September in seiner UNGA-Rede in New York zu, dass Deutschland ab 2025 jährlich 1,5 Milliarden Euro für den internationalen Biodiversitätsschutz bereitstellen werde. Dies sei eine Verdopplung gegenüber den rund 750 Millionen Euro, die in den Jahren 2017-2021 im Durchschnitt investiert wurden. Die Mittel seien Teil der Erhöhung des Budgets für den internationalen Klimaschutz auf mindestens sechs Milliarden Euro pro Jahr bis spätestens 2025. Die Bundesregierung wolle damit „ein wichtiges Signal zum Schutz von Wäldern und anderen gefährdeten Ökosystemen weltweit und für ein ambitioniertes Ergebnis der Weltnaturkonferenz im Dezember 2022 in Montreal“ senden. [jg]

Speech by President von der Leyen at the pledging event "Countdown to COP15: Landmark Leaders Event for a Nature Positive World"

BMUV: Verlässlicher Partner bei weltweitem Naturschutz: Deutschland steigert seine internationale Finanzierung für biologische Vielfalt bis 2025 auf 1,5 Milliarden Euro pro Jahr

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