Endlich! Klares Bekenntnis zur Wasserrahmenrichtlinie
Darauf haben Umweltverbände und mehrere Hunderttausend Unterstützer*innen gewartet: Die EU-Kommission lässt die Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) unangetastet. "Wir müssen den Fokus auf die Unterstützung von Um- und Durchsetzung richten, ohne die Richtlinie zu ändern", sagte EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius laut WWF gegenüber dem Magazin Politico.
Der WWF, das Europäische Umweltbüro EEB, die europäische Anglervereinigung European Anglers Alliance, das European Rivers Network und Wetlands International - somit das gesamte Bündnis Living Rivers Europe - begrüßte die Ankündigung der EU-Kommission. Bis zu diesem Schritt war ein weiter Weg zu nehmen, ein von der Behörde selbst initiierter Fitness-Check, begleitet von der #ProtectWater Kampagne zum Schutz der WRRL, die positive Bewertung des Fitness-Checks durch die EU-Kommission im vergangenen Dezember (EU-News 12.12.2019) und zahlreiche Aktionen (EU-News 13.03.2019), Gespräche, Stellungnahmen (EU-News 11.07.2019, EU-News 04.02.2019). Dabei fängt die Arbeit jetzt erst richtig an.
EEB-Wasser- und Biodiversitätsexperte Sergiy Moroz sagte, dass die Coronakrise die Bedeutung gesunder Ökosysteme auch zum Schutz vor Pandemien nochmal deutlich gemacht habe - zusätzlich zu den unzähligen anderen Vorteilen. "Wenn die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten den bahnbrechenden Wassergesetzen der EU nun den endgültigen Abschluss geben, können sie die Vorhaben erfüllen: Unsere Flüsse, Seen und Grundwasserleiter bis spätestens 2027 in einen ökologisch gesunden Zustand zu versetzen", forderte Moroz. Die Lücken bei der Umsetzung dieses Gesetzes müssten allerdings dringend behoben werden, auch mit Hilfe des Europäischen Green Deal. [jg]
WWF EU-Büro/EEB: EU water laws will NOT be changed, confirms European Commission