Menü
Dachverband der deutschen Natur-, Tier- und Umweltschutzorganisationen
Startseite
Aktuelles & Termine
Aktuelles & EU-News
Verbände: Oder-Ausbaupläne widersprechen EU-Recht
EU-News | 02.06.2020
#Wasser und Meere #Landwirtschaft und Gentechnik

Verbände: Oder-Ausbaupläne widersprechen EU-Recht

Oder_Aue_c._F._Schoene__2_.JPG
© DNR/Florian Schöne
Oderaue

Zwei Monate nach der Entscheidung der polnischen Behörden für Baumaßnahmen an der Grenzoder haben Umweltverbände Kritik an der unentschlossenen Haltung der Landes- und Bundesregierung auf deutscher Seite geübt. Diese müssten Hochwasser- und Naturschutz berücksichtigen und notfalls auf juristischem Wege vertreten.

Der Oderausbau soll die Hochwasserabflussverhältnisse verbessern und stabile Fahrwasserverhältnisse insbesondere für den Einsatz der deutsch-polnischen Eisbrecherflotte sicherstellen. Vorliegende Gutachten belegten, dass die Ausbaupläne an der Oder nicht nur dem europäischen Naturschutzrecht widersprächen, sondern sogar kontraproduktiv für den Hochwasserschutz seien, kritisieren die Umweltverbände.

Als Folge des geplanten Ausbaus gemäß der Stromregelungskonzeption werde ausgerechnet an der Gefahrenstelle am Deich bei Hohenwutzen der Wasserstand bei Hochwasser um über zehn Zentimeter erhöht. Dieser Deich sei aber von entscheidender Bedeutung für den Hochwasserschutz des Oderbruchs. Die Bevölkerung müsse von den Hochwasserrisiken in Kenntnis gesetzt werden, fordern DNR, NABU, WWF, DUH, BUND Brandenburg und der Verein der Freunde des Deutsch-Polnischen Europa-Nationalparks Unteres Odertal.

Die Kritik der Umweltverbände reicht weit zurück (Pressemitteilung 20.06.2018, Pressemitteilung 20.11.2018). Doch noch im Januar hatte das Weltbank-Direktorium beschlossen, die Finanzierung des Oder-Weichsel-Hochwassermanagement-Projektes nicht weiter zu untersuchen (Pressemitteilung 15.01.2020). [jg]

Gemeinsame Pressemitteilung

Das könnte Sie interessieren

Grafische Darstellung eines Landwirtes mit verschiedenen Statistikelementen
EU-News | 19.12.2024

#Landwirtschaft und Gentechnik #Tierschutz

Agrarrat zu GAP und Tiertransporten

Der Agrarrat hat am 9. Dezember einstimmig Schlussfolgerungen zu einer an den Bedürfnissen der Landwirte ausgerichteten Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nach 2027 beschlossen. Die Verbändeplattform zur GAP hat einen eigenen Forderungskatalog vorgelegt. Außerdem auf der Agenda des Rats: Der Fortschrittsbericht zum Schutz von Tieren beim Transport....