EU muss bei Nachhaltigkeit nachbessern
Die Abgeordneten des Umweltausschusses haben am Montag einen Berichtsentwurf diskutiert, mit dem sie die EU-Kommission zu größeren Anstrengungen bei der Umsetzung der Agenda 2030 auffordern.
Die Ausschussmitglieder kritisierten die EU-Strategie für die Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals, SDGs) der Vereinten Nationen als völlig unzureichend. Der niederländische EU-Abgeordnete Gerben-Jan Gerbrandy von den Liberalen zeigte sich schockiert. Der von der EU-Kommission im November 2016 vorgelegte Umsetzungsplan sei zu schwach, die SDGs würden so nicht erreicht. Dementsprechend lautet die Kernforderung, dass alle 17 SDGs sehr viel stärker in künftigen Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden müssten. Der Berichterstatter Seb Dance (S&D, Vereinigtes Königreich) stellte in seinem Entwurf einer Entschließung auch die große Schnittmenge zwischen dem Klimaabkommen von Paris und den Nachhaltigkeitszielen heraus. Er verlangte das Mainstreaming der SDGs für alle Politikbereiche der EU.
Mit der Abstimmung über die Entschließung wird im Juni gerechnet. [aw]
Pressemitteilung des Umweltausschusses (engl.)
Dossier (engl.)